Delphine und Wale in Plettenberg Bay

Weiter geht es nach den schönen Erlebnissen beim “Tal der Natur” zur Plettenberg Bay und der gleichnamigen Boomtown. Der Ort ist wegen seines schönen großen Strandes und der Häufigkeit von Delphin- und Walbesuchen ein sehr beliebter Urlaubsort und auch die Immobilienmakler rangeln sich hier um die schönesten “Properties”. Wir kampieren bescheiden aber gut ausserhalb und sind froh, dass Kosima gleich Kinder zum Spielen findet. Sie sprechen zwar Afrikaans, aber ein Mädchen scheint zu verstehen was Kosima sagt (anders herum klappt es nicht).

Am nächsten Tag zeigt sich der Himmel leider grau, aber vielleicht ist es auch besser so, denn heute geht es aufs Boot um in der Bucht nach Delphinen und Walen zu suchen und die lokale Robbenkkolonie zu besichtigen. Wir müssen dazu früh (schon um neun) losfahren und wir schaffen es sogar pünktlich zum gut motorisierten Boot am Strand von dem wir direkt ins Meer geschoben werden.

Der Motor brummt noch gar nicht richtig, da stoppt er auch schon wieder, denn gleich hinter den brechenden Wellen schwimmen schon die ersten Delphine (Bottlenose). Die Aufregung ist groß, doch wir lassen die zwei in Ruhe und fahren erstmal weiter raus. Dort sehen wir zwei Common Dolphins, scheinbar auf der Jagt oder Flucht, denn sie sind schnell unterwegs uns lassen sich nicht so recht verfolgen. Der Mann auf dem Ausguck meint auch, dass ein Hammerhai dazwischen sei, aber den können wir leider nicht erkennen (obwohl wir einen solchen ja schon in Umhlanga studieren konnten). Dann gehts zum Robberg, einer hohen felsigen Halbinsel auf der wir später auch eine kleine Wanderung machen. Oben drückt sich eine dicke graue Wolke am Berg die Nase platt und unten wohnen ca. 9000 Seebären. Als wir näher kommen nehmen wir schnell ihren Tumult und Geruch war. Tausende Tiere sitzen, klettern und rutschen am Hang und tummeln sich im Meer.

Wahre Klettermeister bei dem Körper

Ein herrliches Wimmelbild. Mitten zwischen all den “kleinen” Seebären taucht nun ein Seeelefant auf, der zirka zehn mal so groß ist. Eigentlich ist das hier nicht sein Lebensraum, aber in den letzten Jahren lässt er sich hier wohl öfter mal blicken. Mit seinen großen Augen schaut er uns an und gleitet ganz gemütlich durch das Gewusel.

Wir fahren darauf zur anderen Seite der Bucht, denn dort hatte der Guide heute schon Wale gesehen. Er erklärt uns noch, dass man bei den diesigen Verhältnissen gerade mal eine Sekunde Zeit hat, die Fontäne des Wals zu entdecken, danach verschwindet sie wieder im Grau zwischen Himmel und Meer und vom Wal ist nichts mehr zu entdecken. Wir fahren eine Weile umher und bekommen noch viel über eine momentan akute Rotalgenpest erklärt, an der wohl der Klimawandel beteiligt ist. Die lokale Fischerei leidet, denn einige Meeresbewohner können dadurch ungenießbar werden. Dann fahren wir hinter den brechenden Wellen am Strand entlang und entdecken endlich eine größere Bottlennosedelphingruppe.

Ganz gemächlich schwimmen sie am Strand entlang. Wir begleiten sie eine Zeit lang da hat der Mann im Ausguck den Wal entdeckt und wir fahren schnell hin und stellen fest, es sind zwei. Genau in diesem Moment verweigert unsere Kamera ihren Dienst, weil die Speicherkarte voll ist, verdammt! Also schnell ausgesiebt und weiter gehts. Die zwei Wale scheinen im Kreis zu schwimmen, man kann ihre Spur aus Luftblasen an der Oberfläche sehen und ihnen so folgen, solange sie nicht in die Tiefe abtauchen. Und dann kommt einer von ihnen nach oben und reißt das Maul auf um sich etwas in die enge getriebenes zum Mittag zu schnappen.

leider verpasst…

Rücken des Südlichen Glattwals

Die Guides sagen, es ist ein “Southern Right Whale”, der rechte Wal für die Walfänger des Südens, denn er ist langsam, kommt nah an die Küste, liefert sehr viel Walöl und bleibt nach dem Erlegen an der Oberfläche. Nach einer Stunde ist die schöne Bootstour wieder vorbei und endet mit einer aufregenden Landung. Wir werden aufgeklärt und fahren dann mit voller Geschwindigkeit direkt auf den Strand zu. Wir fürchten den unvermeidlichen Aufprall gegen den Strand und das lässt uns das Adrenalin ins Blut schießen, doch die Bremsung am Sandstrand ist weich. Was für ein Spaß.

Sandburgenkunst

Gleich am Strand nehmen wir noch ein kleines Mittagessen zu uns und gehen dann auf dem zu See besuchten Robberg eine einstündige Wanderung machen. Diese ist neben spektakulären Aussichten und abenteuerlichen Wegen auch mit der Flucht vor einer überraschend weit kommenden Welle gespickt. Kosima hält sich heldenhaft seitlich an einem Felsen fest um keine Nassen Füße zu bekommen. Ein Fuß wird aber leider trotzdem nass, also schnell zurück ins WoMo und dann weiter nach Knysna.

Blick auf den Südteil der Plettenberg Bay

Wandern auf der Robberg Halbinsel

Der wilde Strand von Robberg