Matanzas

Morgens um halb acht besorgen wir uns ohne Probleme die Bustickets und können danach noch ein letztes Frühstück auf der Strandterasse unseres Hotels genießen. Eine Stunde später sind wir schon in Matanzas. Wir fahren mit einem inoffiziellem Ladataxi unsere erste Casa Particular an, um spontan nach Unterkunft zu fragen. Wir werden zu den Eltern des Betreibers gebracht, da diese Casa wohl noch (bis 12 Uhr) kein Freies Zimmer hat. Wir landen in einem uralten Haus, welches innen aber sehr gut jung gehalten wurde. Durch die große Tür kommt man von der recht schäbigen Straße direkt in deren Wohnzimmer mit Fernseher, riesigen Fotos der Kinder, Schaukelstühlen und diversem Zierratz. Nach diesem Saal tritt man in den Innenhof an dessen einer Seite unser Zimmer liegt. Weiter hinten befinden sich die Küche und die Privaträume der Besitzer. Alle Räume gehen vom Hof an, Teilweise mit Türen, aber die meisten sind einfach offen. Die Räume sind unglaublich hoch, was bei dieser Hitze sehr angenehm ist. Die zwei älteren Herrschaften sind sehr freundlich und liebenswert, sprechen allerdings nur Spanisch. Wir bekommen aber eine grundlegende Kommunikation hin.

Dann gehts auf zum Stadtspaziergang. Wir sind geplättet! Es ist eine komplett andere Welt als Varadero. Es gibt eine Hauptgeschäftsstraße durch die sich alle quetschen. Die Geschäfte wirken staubig und leer, vor einigen ist ohne erkennbaren Grund eine lange Schlange von wartenden.
Wir versuchen erstmal ein Wasser zu bekommen, was sich als nicht ganz so einfach darstellt, aber letztendlich doch gelingt.

Das Theater, das wir uns anschauen wollen wird noch saniert, wir schauen uns ein paar Plätze und eine alte Stahlbrücke über den Fluss an, dann warten wir auf den Bus zur Cueva de Bellamar.

Die Bushaltestelle ist nicht zu erkennen, doch von der Karte im LP wissen wir, wo sie ist. Nach einigem Warten kommt er tatsächlich und wir quetschen uns mit hinein. Es ist ziemlich warm, doch die fehlenden Fensterscheiben bewirken während der Fahrt eine angenehme Kühlung.

Bei den Höhlen angekommen finden wir eine gut ausgebaute Touristenattraktion vor, mit SEHR lauter Musik, Restaurant, Bar etc. Wir nehmen an der nächsten Führung  Teil. In einer Gruppe von ca. 40 Leuten steigen wir in einem Haus eine steile Treppe hinunter und sind in einem riesigen unterirdischen Saal. Riesige Stalagmiten und Stalagtiten wachsen sich entgegen, es glitzert hier und da und interessante Gesteinsformationen zeigen sich überall. Im Laufe der Führung geht es einige hundert Meter in die Höhle hinein.Wir sind beeindruckt.

Die Rücktour mit dem Bus scheint länger zu dauern und wir beobachten verwundert, wie die vor uns sitzende Familie alle Verpackungsreste ihres Essens und Trinkens völlig selbverständlich aus dem Fenster schmeißt.

Wieder in der Stadt lassen wir uns von einem 56er Plymouth zum – leider geschlossenen – Sklavenmuseum der Festung der Bucht fahren und dann auf einen Berg von dem aus wir einen tollen Blick über die Stadt bekommen.

Abends essen wir in der ursprünglich anvisierten Casa ein umfangreiches und gut schmeckendes Abendessen. Wir ziehen nochmal los, um das Nachtleben von Matanzas auszuchecken. Was uns als erstes begegnet ist ein Saal mit Rentnerschwoof a la Cuba. Fasziniert von den alten Tänzern verweilen wir am Fenster. Für uns finden wir jedoch nichts passendes zum Trinken/Tanzen, sodass wir – wie viele andere auch – am Hauptplatz der Stadt mit einer Limonade sitzen und das sehr aktive Treiben beobachten.Bis spät in die Nacht spielen Kinder auf dem Platz Fussball und Fangen und Teenies knutschen auf den Bänken.