Erste Game Viewing Erfahrung

Die Nacht war gut, jedoch für Kasi (und Stefan) etwas früher zu Ende als sonst. Draußen strahlt der blaue Himmel und die Sonne ist schon zu Tagesbeginn erbarmungslos. Wir beschränken uns auf ein kurzes Müslifrühstück, damit wir zügig loskommen. Kurz zur Erklärung, das Manyane Resort, in dem wir kampieren, liegt quasi direkt am Pilanesberg Nationalpark. Der Park ist 570 qkm und damit mehr als halb so groß wie Berlin. Gelegen in einem ehemaligen Vulkankrater, existiert der Park erst seit 1984. Ursprünglich siedelten hier vorrangig Viehzüchter, bis man Ende der 70er entschied einen Nationalpark mit durchaus touristischem Fokus zu schaffen. Binnen kurzer Zeit wurden Wege, Aussichtspunkte u.a. installiert, was jedoch erstaunlich ist, ist die rasche Ansiedlung der 22 Tierarten (große Säugetiere). Heute leben 6.000 Tiere im Pilanesberg Nationalpark.

Wir haben keine Ahnung was uns erwartet, sind blutige Anfänger in diesem Thema, wir waren ja noch nicht mal im Serengeti Park im Norden der Heimat. Naja wir können wohl hoffen eine Hyäne von hinten zu sehen. Weit gefehlt, die Ereignisse überschlagen sich zwar nicht, aber wir bekommen unfassbar viele Tiere zu sehen. Eine kleine Auswahl zeigen die Fotos.

Wir fahren sieben Stunden durch den Park, abgesehen von einer Mittagspause, sitzen wir die gesamte Zeit im Auto mit geschlossenen Scheiben. Das ist natürlich Vorschrift. Bis auf die gekennzeichneten View Points, sollte man es tunlichst unterlassen auszusteigen oder die Fenster zu senken. Es laufen schließlich Löwen, Nashörner, Leoparden und andere gemeingefährliche Typen rum. Kurz zurück zur Mittagspause, die ein eigenes kleines Highlight ist. Wir sitzen draußen, direkt vor der Absperrung zur Wildfläche und können während wir Straußenburger und delikates südafrikanisches Chicken Curry genießen, Springböcke, Warzenschweine und blaue Wildbiester beobachten.

Nach sieben Stunden ist es dann aber auch definitiv genug, zudem zwingt uns ein Insektenstich in Kosis Finger zum sofortigen Abbruch der Tour, denn das Geschrei ist groß aber glücklicherweise nicht von weiterer Bedeutung. Zurück im Camp zischen wir wie heiße Zündhölzer ins das kühle Wasser des Pools. Der Tag war lang, er war sehr heiß, wir haben so viel sehen dürfen und sind alle reichlich erledigt. Trotzdem gibt es noch ein kleines Braai allerdings fällt Kosi vor Müdigkeit fast vom Stuhl. Gute Nacht…