Es geht Richtung Süden

Nun verlassen wir den Norden und fahren gen Kwazulu-Natal. Da es sich hier wieder um einige hundert Kilometer handelt und die Reisegruppe nicht in bester körperlicher Verfassung ist, müssen wir es wieder in vertretbare Strecken teilen. Wir starten bei dichtestem Nebel, hängen mitten in einer Wolke, man kann kaum etwas erkennen und wir mühen uns redlich auf der Straße. Wir befinden uns übrigens auf 1493 Höhenmetern, das erklärt vielleicht die Wolke. Auf dem Weg kommen wir an der Sudwala Höhle vorbei und halten für eine kleine Führung durch eine der ältesten Tropfsteinhöhlen der Welt. Kosi ist schwer begeistert, ist ja schließlich ihre erste Höhlenbesichtigung, Kasimir schläft unterdessen an seiner Mami.

Nach einer kleinen Pause geht es dann weiter Richtung Badplaas, wo wir in einem opulenten Hoiday Ressort den Tag beenden. Ein Hot Pool mit geschätzten 38°C und ein feines Abendbrot im Restaurant schicken uns dann ins heiß ersehnte Traumland. In Badplaas bleiben wir zwei Nächte. Zum einen wg. einer Fahrpause für die Kinder, zum anderen für die körperliche Erholung der Krankenabteilung.

Der Tag nach unserer Ankunft im Ressort ist Freitag und ab dem späten Nachmittag startet die Wochenendanreise der Einheimischen, fast ausschließlich Weiße. Sie kommen in Scharen und Massen und binnen zwei Stunden ist der eben noch verwaiste Campingplatz rammelvoll. Sie kommen bevorzugt mit Anhängern, die sich in wenigen Minuten zu riesigen Hochzelt-Küchen-Vordach-Wundern entfalten. Die Kohle auf den Grills glüht schneller als die Frauen das Fleisch auspacken können und Kinder rennen schreiend durch die Szene. Jetzt erleben wir zum ersten Mal einen vollen Campingplatz. Und wie es immer so ist wenn viele Menschen auf einen Punkt zusammen kommen, nachdem man sich am bunten Treiben satt gesehen hat und seiner Beobachtungsgier nachgekommen ist, wünscht man sich auch wieder mehr Ruhe und Raum für sich. Auf dem Platz gibt es eine sog. Camping Crew, das sind Angestellte, die den Campern zur Hand gehen sollen. Es sind ausschließlich Schwarze, die den Weißen dann ihre Bodenmatten ausrollen, Anhänger zurechtschieben, das Geschirr spülen etc. Später erfahren wir, dass vornehmlich Migranten aus den umliegenden Ländern im Gastgewerbe tätig sind, jetzt ist uns auch klar warum der ein oder andere kaum des Englischen mächtig war.

2 Gedanken zu „Es geht Richtung Süden

  1. Tim

    Oh man, da werden aber schöne Erinnerungen wach. Wart ihr auch bei den Berlin Falls? Wenn nicht, auch nicht schlimm. Irgendwann kann man die Dinger ohnehin nicht mehr auseinander halten.
    Liebe Grüße ans schönste Land der Welt ihr Abenteurer

  2. Anonymous

    Hi Tim, trotz des perfekten Namens haben wir diesen Wasserfall ausgelassen. Hab einfach noch zu viel anderes zu sehen… Grüße in die Hauptstadt 🙂
    Stefan

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