GOR – Koalas, Kakadus, Regenwald und Felsgewalt

Die GOR führt größtenteils direkt an der steilen Südküste entlang. Die Abschnitte teilen sich in schaukelnde Serpentinen, kurze schnurgerade Strecken und weiche Bogen durchs fast uckermärkische Hinterland. Entlang der Straße reihen sich kleinere Dörfer und mittlere Städtchen aneinander. Alle Orte sind von einem lässigen Urlaubsflair durchzogen und die Leute strahlen eine träge Gemütlichkeit aus. Nachdem wir eine kleine Weile gefahren sind, kommen wir in Lorne an. Ein malerischer Parkplatz läd zum Verweilen ein und wir machen Mittagspause. In unserer Camperküche zaubern wir Liguni Bolognese und einen Brei für Kosi. Wir speisen direkt am Meer vor wunderschönster Kulisse. Als vierter Gast gesellt sich ein weißer Kakadu zu uns.
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Wir fahren weiter, wundern, staunen und genießen den Blick auf die weitläufige Traumlandschaft. Das Meer changiert in leuchtenden Türkistönen und schäumt in stolzen Wellen an Land. Die Wände der Felsen sind von frischem Grün überzogen und an manchen Stellen tritt Wasser aus. Es dämmert, wir haben gelernt und steuern einen Campingplatz in Kennett River an. In den Eukalyptusbäumen können wir zum ersten Mal Koalas bestaunen, diese kleinen putzigen Chillbären kennen keine Hast. Am nächsten Morgen schallt es aus allen Ecken. Vogelgeräusche, die man sonst nur aus dem Alfred-Brehm-Haus kennt, scheinen hier völlig normal. Kookaburras und Papageien segeln durch die Luft und landen auch gern auf Menschenhand und -kopf. 
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Am nächsten Morgen machen wir uns auf zu den 12 Aposteln. Vor uns liegen 90km, wir passieren kleinere Orte und das etwas größere und pittoreske Apollo Bay. Kurz danach führen die Serpentinen weg von der Küste ins Regenwaldgebiet. Auf dieser Strecke möchte man eigentlich die ganze Zeit mit der Nase am Fenster kleben, doch der Fahrer erledigt hier einen ziemlich riskanten Job. Die Straße ist sehr anspruchsvoll und als wir endlich bei den 12 Aposteln ankommen, hat man das Gefühl man wäre gerade das vierfache gefahren.
Die 12 Apostel liegen im Port Campbell National Park, sie sind der berühmteste und meistfotografierte Abschnitt der GOR. Diese sog. Felsnadeln wurden über Jahrtausende von Gezeiten und Wellen aus dem Kalksandstein erodiert und bieten den Scharen von Touristen imposante Bildmotive. Sowohl der Blick von der Klippe als auch der vom Strand haben uns tief beeindruckt.
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Unvermeidliche Touristenmassen

Wir machen uns auf den Rückweg. Am Abend machen wir an einem Aussichtspunkt in ca. 200 Höhenmetern halt und verbringen hier die Nacht.
Was für ein wundervoller Blick am Morgen – Meer und Berge im Panorama. Gegen Mittag erreichen wir Geelong, decken uns mit Lebensmitteln ein und fahren weiter nach Queenscliff. Hier nehmen wir die Fähre nach Sorrento, die Überfahrt dauert 40min und spart uns den Weg durch Melbourne.
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Wir kommen bis Inverloch und übernachten auf einem wirklich überaus schönen Campingplatz direkt am Meer in üppiger Natur.

386 Gedanken zu „GOR – Koalas, Kakadus, Regenwald und Felsgewalt

  1. Oma und Opa

    Schön wieder von Euch zu lesen. Angela sagt uns mit den Bildern klappt es nicht so wie ihr wollt. Es gibt im Netz eine Möglichkeit unter: Google
    Great Ocean Road (suchen)
    Bilder zu GOC , d. s. 8 Blätter mit etwa 50 Bilder je Blatt
    eine schöne Ergänzung zu eurer schriftstellerisch ausgezeichnet Leistung-macht weiter so, mit Informationen auch zu unserem Urenkelkind.
    Danke, danke
    Gruß und Küsse von uns d. s. Oma und Opa

  2. Janika

    Liebes Reisetrio,
    es macht wirklich Spaß eure Berichte zu lesen! Da kann ich mich Oma und Opa nur anschließen: hier ist ein Schriftsteller (oder zwei?) verlorengegangen.
    Viel Spaß noch beim Entdecken, Staunen und Genießen!

    Janika, Ole & Mio

  3. Oma und Opa

    Hallo Ihr Lieben,
    jetzt hat es mit den Bildern geklappt, es ist alles gut angekommen und wir können uns ein Bild machen. Glüc kwunsch zur neuen Wohnung-besser geht es ja nun wirklich nicht mehr.
    Gruß und viele Küsse und drückt uns die Kosima
    (Ur)Oma und (Ur)Opa

  4. Laura

    Da guckt man mal 4 Wochen nicht und dann passiert so viel! Wünsche Euch drei Zaubermäusen noch ganz tolle Erlebnisse (der besseren Art mit funktionopelnder Technik und arbeitenden Australiern) und bezauberndste Eindrücke. Schön hierüber teilhaben zu dürfen! Und natürlich allergrößten luckwish zur neuen Berlinburg, hoffe, ihr gönnt euch nur das beste – Stadtschloss ist ja aufm Weg, ne? Herzlichste Grüße von der schönsten Stadt der Welt an der Ilmenau 😉

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