Vom Lake Taupo zum Mount Tongariro

Nach diesem wundervollen Start in den Tag, machen wir uns auf den Weg zum ¨The Hidden Valley¨ of Orakei Korako. Dieser Thermalpark wird von Maori betrieben und ist am Lake Ohakuri gelegen. Es gibt eindrucksvolle Silicaterassen, Geisire und einen Höhleneingang zu bewundern. Diese Höhle erscheint wie der Torbogen zur Unterwelt, so mächtig gähnt sie uns an. Am Grunde gibt es einen kleinen jadefarbenen See, angeblich haben die Maorifrauen ihn als Spiegel genutzt, um ihre Schönheit zu zelebrieren. Die Silicaterassen erstrecken sich vor uns wie eine Mondlandschaft. In Abschnitten pures Weiß, das durch das Sonnenlicht blendet, im unteren Bereich unwirklich farbig durch die Algen, die das warme Wasser der Quellen gedeihen lässt.

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Leiider wurde ein Teil der Terassen durch den Bau des Staudamms in den 1950er Jahren geflutet.

Weiter geht es nach Taupo. Malerisch am Lake Taupo und vor den schneebedeckten Bergen des Tongariro National Park gelegen ist es der perfekte Ort für Kosis Mittag.

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Taupo avancierte in jüngster Zeit zur Adrenalinhauptstadt der Nordinsel, Skydiving, Bungy Jumping, Parasailing, Rafting, Mountainbiking und und und…..
Wir fahren weiter, hinein in den Tongariro National Park. Die erste halbe Stunde führt die Straße direkt am Ufer des Sees entlang, der in der Nachmittagssonne weich glitzert. Und dann geht es hoch in die Berge auf eine Höhe von 1200m.

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Der Tag neigt sich dem Ende zu und wir suchen einen Ort zum Übernachten auf. Hier setzen wir unseren bisher vagen Plan in die Realität um und buchen den Transfer zum Start- und Endpunkt des Tongariro Alpine Crossings. Diese Tageswanderung erstreckt sich über 19,4km, überwindet 765 Höhenmeter, eröffnet den Blick auf drei Krater, vier bezaubernde Seen und einige beachtliche Berg- respektive Vulkanspitzen. Am höchsten Punkt des Crossings befindet man sich auf 1886m und fühlt sich fast gleich auf mit den Gipfeln des Mt Tongariro und des Mt Ngauruhoe aka Schicksalsberg (Herr der Ringe). Diese Wanderung ist sehr populär, sie zählt zu den weltbesten Tageswanderungen. Nichtsdestotrotz ist sie sehr anspruchsvoll. Wir sind unsicher, ob wir das mit Kosi ernsthaft machen wollen. Ein längeres Gespräch mit unserm Ansprechpartner vor Ort gibt uns etwas Sicherheit. Normalerweise werden Kinder unter sieben Jahren nicht mitgenommen. Da er aber selbst zweifacher Vater ist, das Crossing mit Kindern schon mehrfach unternommen hat, unsere Ausrüstung passt und die Wetteraussichten für den folgenden Tag blendend sind, sieht er kein Problem.
Der Wecker klingelt also 4:30 und unser Bus start um 5:40, gegen 6:00 sind wir am Startpunkt.

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Fast die gesamt Strecke führt über vulkanaktives Gelände. Die letzte Eruption liegt ein Jahr zurück und war an der Ostflanke des Mt Tongariro. Das Gelände wird selbstverständlich überwacht, es gibt keine aktuellen Warnungen.

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Das erste Drittel des Walks ist eindeutig von harten Steigungen geprägt. Auf dem höchsten Punkt angekommen, kann man einen herrlichen Panoramablick genießen bevor es wieder steil bergab geht direkt zu auf die herrlich türkisblauen Emerald Lakes.

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Hier ist das schlimmste geschafft, der Großteil der Strecke liegt zwar noch vor uns, aber die schweißtreibensten Etappen haben wir vor der Mittagshitze hinter uns gebracht. Am Central Crater vorbei führt die Strecke zum großen Blue Lake. Nach einer leichten Steigung geht es ca. 10km serpentinenartig 1126m bergab. Die letzte Stunde geht es durch schön dichten, grünen Wald. Ein Teil dieses Waldstücks durchqueren wir barfuss, da der Weg dort von einem Fluss überspült wurde, gefährliche Tiere sind hier ja zum Glück nicht heimisch.

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An den abenteuerlichsten Stellen hat unsere süße Kosi einfach geschlafen und sich ansonsten interessiert umgeguckt. Die ersten vier Stunden war sie aufgrund der Kühle des Morgen im Träger am Bauch, darauf bis zum Ende in der Kraxe. Der arme Stefan hat den Walk mit 12kg Extragepäck gemeistert…Applaus!!!
Um 15h sind wir wieder auf dem Campingplatz. Kosi spielt endlich frei auf der Wiese und wir sind glücklich erledigt.

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390 Gedanken zu „Vom Lake Taupo zum Mount Tongariro

  1. Anonymous

    Wunderschön ihr Engel! Hier ist es 08:46 Uhr am Morgen eines Sonntages und es ist kalt und grau. Da ist es wirklich sehr erquickend eure herrlich strahlenden Bilder zu sehen! Danke für den farbenfrohen Guten Morgen Grusss 🙂
    Uns geht es gut ihr Lieben!
    Viele Drücker ans andere Ende der Welt!

  2. Philipp

    Großartig, diese Reiseberichte und die malerischen Bilder. Wahrscheinlich werdet ihr die Erfahrung auch gemacht haben, dass die Farben in der Realität noch kräftiger und schöner sind als sie auf der Kamera sich darstellen; umso beneidenswerter wie schön ihr es habt!!!
    Das schönste Bild bis jetzt war das vom Startpunkt der Wanderung. Inga scheint das frühe Aufstehen zu bekommen!!

    Eine Frage habe ich noch: Habt ihr den Tragerucksack für Kosi vor Ort geholt oder in NZ?

    Viel Spaß weiterhin und liebe Grüße aus dem “sonnengefluteten” Berlin

    Philipp, Franzi und Karl

  3. admin

    Die kraxe haben wir von zu hause mitgenommen. Ist aber auch nur geborgt. Für längere walks bzw größere Wärme ist die einfach unerlässlich. Tausend grüße aus greymouth an die ganze tolle Familie 🙂

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