Traumhafte Küste & steiler Arthur`s Pass

Wir verlassen Jack`s Gasthof bei Zeiten und fahren wieder auf den State Highway 6. Der Teil von Westport nach Greymouth heist Great Coast Road und wurde unlängst von Lonely Planet`s “Best of Travel” zu einem der 10 besten road trips gekürt. Dem können wir nur zustimmen. Die Strandszenen, die wir hier zu sehen bekommen spotten jeder Beschreibung. Die Panoramen atmen eine derartige Weite und erscheinen fast wie mit Kalkül komponiert. Kollossale Felsen ragen weit in die Tasman See hinein. Das Wasser lässt sich in sehr langen, schaumgekrönten Wellen ans Ufer tragen.

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So staunen und seufzen wir bis wir Punakaiki erreichen. Auf Höhe dieser Siedlung kann man die Pancake Rocks besichtigen. Diese Kalksteinformationen sehen aus wie übereinandergestapelte Pfannkuchen (auch Eierkuchen, wie der Berliner sagt). Das Meer hat die Felsen am Sockel schon stark erodiert, so dass bei Flut das Wasser durch die Spalten und Kammern schießt – ein eindrucksvolles Schauspiel.

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Unweit der Rocks, gibt es die Punakaiki Cavern, eine Höhle, die öffentlich zugänglich ist. Wir trauen uns hinein.

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An einigen Stellen wird es für Stefan mit Kosima im Träger etwas eng, aber wir kommen durch und werden mit dem Anblick von Glühwürmchen belohnt. So langsam wird es Kosi dann aber doch unheimlich und sie äußert ihren Unmut laut, wir kehren also zurück zum warmen Tageslicht.
Wir peilen Greymouth an und auf dem Weg wandelt sich das Bild der Küste. Flaches grünes Weideland, von friedlichen Rindern bevölkert, geht direkt in den Strand über. In der Ferne erkennt man die Südalpen.
Greymouth ist mit 13.000 Einwohnern die größte Stadt an der Westküste. Sie verdankt ihre Größe den Goldminen und dem Kohlebergbau.

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Denkmal für verunglückte Bergleute

Für uns gibt es hier nicht allzuviel zu sehen. Wir finden ein kleines Café mit gutem Kaffee und hausgemachter Kost. Kosi verlustiert sich in der Spielecke, während wir speisen, das Netz anzapfen und mit einem weiteren Artikel beladen.

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Ein Laden mit Spielecke, endlich

Vergebens suchen wir bei einem kleinen Spaziergang in der Stadt die Jade Country Galerie. Hier soll es ausgefallenen Jadeschmuck und -kunststücke geben. Eine nette Dame erklärt uns der Laden sei umgezogen und wäre jetzt in Shantytown zu finden. Wir beschließen auf dem Rückweg vom Pass in Shantytown ranzufahren. Danach geht es auf zum Arthur`s Pass. Ab Greymouth verlassen wir hierfür die Küstenstraße und biegen direkt ins Land ein. Lange geht es über flaches Land auf fast NN direkt auf die Berge zu.

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Als es nur noch 20km bis zum Pass sind geht es bergauf. Der Pass liegt auf einer Höhe von 924m und ist die höchste der drei Passstraßen, die die Südalpen überqueren. In der Regel ist der Pass wolkenverhangen und regnerisch. Wir haben großes Glück und bringen das sonnige Küstenwetter mit in die Berge so haben wir freie Sicht. Bei einem kurzen Fotostop auf halber Strecke, sehen wir auf einem Parkplatz Keas. Keas sind ganz schöne freche Papageien mit einem ausgeprägten Hang zur Kleptomanie. Wer in ihrer Gegenwart nicht auf seine Habseligkeiten achtet, ist sie schnell los.

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Unbeklaut fahren wir weiter und sind kurz darauf auch schon am Pass. Kurz dahinter befindet sich der Ort Arthur`s Pass Village, von dem aus wir eine einstündige Wanderung unternehmen. Der Weg nennt sich Devil`s Punch Bowl und führt durch märchenhaften Wald zu einem 131m hohen Wasserfall.

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Welch Form!

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Der Tag geht zur Neige und wir fahren die Route wieder zurück. Am Lake Brunner übernachten wir auf einem Campingplatz.