Heute sind bei niedrig hängenden Wolken Gletscher auf dem Plan, Franz Josef und Fox. Eigentlich geht es jedoch nur um das Bewundern der Enden der Gletscherzungen. Wir würden gerne auf den Gletscher rauf und uns blaue Eishölen und fantastische Eissklupturen anschauen, aber mit Baby darf man das nicht. Es gab schon viele tödliche Unfälle, weswegen der Staat an dieser Stelle sehr strikt ist. Fünf Kilometer for dem Gletscher liegen jeweils die gleichnamigen Orte, in deren einziger Hauptstraße alleTouren-  und Rundflugveranstalter ihre Büros haben und Cafés und Bars um die Touristen buhlen. 
Wir lassen uns nur vom Café bezirzen und fahren dann zum Parkplatz vor dem Franz Josef Gletscher von wo aus noch 1km gewandert werden muss. Wir laufen durchs Gletschertal entlang des Schmelzwasserflusses, vorbei an kleinen und großen Wasserfällen.

Der Boden ist übersäht mit Geröll und riesigen Findlingen, denn der Kilometer Weg lag vor 100 Jahren noch direkt unter dem Gletscher. An Franz Josef kommen wir jedoch nur auf 500m heran, da das DOC sein ¨Terminal¨ aus Sicherheitsgründen weiträumig abgesperrt hat.

Etwas enttäuscht aber trotzdem beeindruckt von dem in der Ferne weiß, grün und blau strahlenden Gletschereis, kehren wir zurück zum Auto und fahren 30 Minuten zum Fox-Gletscher.

Wir starten die einstündige Wanderung nach Kosis Mittagessen an einer mächtigen Felswand die rechtwinklig von der Sohle des Gletschertals nach oben ragt.

Nach einem ordentlichen Anstiegs sind wir wesentlich näher am Eis als beim Franz Josef und können das größtenteils mit Geröll vermischte Gletschereis bewundern, aber bekommen auch einen magischen Eishöhleneingang am ¨Terminal¨ des Gletschers präsentiert.

Auf dem Gletscher sieht man winzig klein, die geführten Touren herumkrabbeln.

Auf dem Weg vom Gletscher zurück zur Straße kommen wir noch an diesem unglaublich grünen See entlag.

Wir fahren weiter Richtung Haast und bleiben wieder auf einem DOC Campingplatz an einem See, an dem wir neben Heerschaaren von hungrigen Sandfliegen auch fast
nur Deutsche treffen. Zum wolkigen Sonnenuntergang gesellt sich noch eine lustige Truppe Keas dazu und tollt kreischend über die Wiese am Ufer.

Keas gehören zu den wenigen Vögeln, die sich auf den Rücken legen können, und das tun sie auch ausgiebig beim Spiel auf der Wiese. In der Nacht regnet es fleißig während wir wohlig schlafen.