Der lange Weg zum Milford Sound

Unsere Reise soll heute wieder von der Westküste wegführen über den Haastpass mindestens bis Wanaka, aber zuerst müssen wir die 50km bis Haast-Junction mit dem verbliebenen Sprit meistern. Unser Toyota HiAce verbraucht ca 10 bis 12 Liter pro 100km, im Tank sind laut Anzeige schätzungsweise 7,5 Liter, damit müsste es gerade bis dorthin reichen. Es kommen allerdings wieder die unvermeidlichen Serpentinen entlang der Küste und bringen uns ins Schwitzen. Wir schaffen es mit den letzten Resten bis zur ersten Tankstelle nach 92 Kilometern, puh. Wir atmen auf und besorgen uns einen Moccacino für die Weiterfahrt. Es regnet kräftig und der entlang unserer Route fließende Haastriver wird an vielen Stellen von regengestärkten Wasserfällen aufgewühlt.

image

Vor kurzen sind auf dem Haastpass Menschen bei einem Erdrutsch ums Leben gekommen. Wir sind also sehr vorsichtig und kommen einige Zeit später in Wanaka am gleichnamigen See an.

image

Das Regenwetter verhindert den schönen Blick auf die umgebenden Berggipfel und vermiest uns die Wander-/Outdoorlaune. Wir entschließen uns bis nach Queenstown weiterzufahren und ziehen die ¨Scenic Road¨ dem sicherlich schnelleren Highway vor. Die Fahrt geht durch ein langes Tal mit sanften Hügeln und vielen Frühlingsblühern. Langsam arbeiten wir uns einen Berg hoch bis in die auf 1000 Meter hängenden Wolken hinein und danach wieder herunter. Queenstown liegt vor uns. Wir stellen unseren Camper auf einem in der Stadt liegenden kleinen Campingplatz ab, der den Preisrekord aufstellt: 50 NZD für den Stellplatz. Bevor der Abend hereinbricht, machen wir noch einen Stadtrundgang. Der kleine (historische) Stadtkern liegt am Ufer des klaren türkisblauen Lake Wakatipu mit einem schönen kleinen Hafen und vielen kleinen Geschäften und Restaurants.

image

image

Der großteil der Geschäfte vermarktet Abenteuer, denn das ist Queenstowns´ Ruf. Hier wurde Bungyjumping in die moderne Welt gebracht, hier fährt man mit Jetbooten durch enge Felsschluchten, hier springt man auf diverse Arten aus Flugzeugen…
Kosi hat aber heute keine Lust auf Abenteuer und bei dem Regen sowieso nicht ;), wir schauen uns also den Stadtpark mit seinem Frisbee-Golf-Parkour an und stehen vor der im Hafen befindlichen Unterwasserbeobachtungsstation vor verschlossenen Türen.

image

Sequoia

image

image

Rentnersport Bowling

image

Frisbee Golf

Wir entscheiden uns am kommenden Tag, wenn das Wetter es erlaubt, zum Milford Sound zu fahren.

Am nächsten Tag sehen wir per Webcam und Wetterbericht, dass es sich lohnt den weiten Weg zum Milford Sound zu fahren (291km). Am Zwischenstopp Te Anau tanken wir nochmal voll und kaufen noch ein paar Liter Trinkwasser – man lernt ja dazu.

image

Wie auch in Australien scheint man auch hier freie Wahl beim Kennzeichen zu haben.

Kurz hinter der Stadt geraten wir in eine Polizeikontrolle: ¨Sicherheitscheck¨ aber an unserem Auto gab es wohl nichts auszusetzen und wir dürften schnell weiterfahren. Unsere Internationalen Führerscheine wollte übrigens auch noch keiner sehen. Der erste Teil der Strecke sieht noch nicht so recht nach Fjordland aus, doch es wird langsam bergiger.
Ab dem Streckenabschnitt ¨The Divide¨ verändert sich das Landschaftsbild jedoch deutlich.

image

Dazu dann der nächste Artikel.