Milford Sound

Nachdem wir eine Weile durch weites, flaches Land gefahren sind und einiges an Südbuchenwäldern durchquert haben, führt uns eine Kurve urplötzlich an einen atemberaubenden Aussichtspunkt. Vor uns tut sich ein schier riesiges Tal auf umrandet von hochragenden, schneebedeckten Bergen. Dieses monumentale Panorama will erstmal verarbeitet werden.

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Doch lässt uns die Landschaft ab jetzt keine Ruhe mehr. Auch die Bewölkung hat sich gelöst und die Sonne schenkt allem ihren Glanz.¨The Divide¨ macht ihrem Namen alle Ehre, es ist als wären wir in ein anderes Land gezaubert worden. ¨The Divide¨ ist mit 532m der am niedrigsten glegene Ost-West-Pass der Neuseeländischen Alpen.
Das Fjordland hat seine Pforten geöffnet. Beeindruckende, schroffe Berge bestimmen das Bild. Unzählige Wasserfälle stürzen sich von den Felswänden, die einen verlieren sich in feinen Tröpfchen die anderen füttern eisig blaue Bergbäche. Die absolute Bergromantik zieht uns in ihren Bann, bis wir vor dem Homer Tunnel zum Stehen kommen. Der Tunnel darf während der Kernzeit von 9 bis 18h nur einspurig befahren werden. Er ist erst seit kurzem beleuchtet und das äußerst spartanisch. Die Wände sind aus nacktem Granit und das Gefälle von 1:8 gibt uns das Gefühl ins Erdinnere zu fahren. Kosima ist auch nicht so ganz wohl bei der Sache.

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Natürlich erreichen wir alle heil das andere Ende. Von hier schlängelt sich die Straße weiter durch die Traumkulisse bis zum Fjord hinab. Und da stehen wir und blicken in den Milford Sound. Kurzerhand buchen wir eine 1,5-stündige Bootsfahrt mit der Maiden of Milford durch den Sound.

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Es ist schwer beeindruckend wie die Felsen zu beiden Seiten massiv und geduldig gen Himmel ragen. Der Fjord ist von bis zu 1695m hohen Wänden umgeben.

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Dazwischen trägt uns das grüne Wasser in Richtung Tasman See.  Immer wieder sichten wir Robben, die sich auf Felsen dicht dem Wasser in der Sonne aalen.

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Auch hier gibt es Wasserfälle im Überfluss. Auf der Rücktour fährt der Kapitän mit dem Bug ganz dicht an die Stirling Falls heran. Dieser Moment ist unwahrscheinlich schön. Wir stehen an der Spitze des Schiffes und die auf der Oberfläche aufschlagenden Wassermassen lassen feine Tropfen auf uns regnen. Man kann die Kraft des 155m herabstürzenden Wassers förmlich spüren. Als wir uns aus dem Prasseln zurückziehen, erscheint zum Abschied ein Regenbogen. 

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Und jetzt wüssten wir gern, wer da vor Ergriffenheit keine Tränen in den Augen hätte! Der einnehmende Zauber dieser Gegend ist unbestritten. Umso schöner, dass wir nach der Fahrt durch den Milford Sound die nächstgelegene DOC-Campingsite aufsuchen. Die Dichte an DOC-Sites ist hier sehr hoch, 10 Plätze folgen aufeinander. Der erste ist leider voll belegt, aber auf dem zweiten ist noch ausreichend Platz. So können wir den Zauber des Ortes noch auf uns wirken lassen.

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237 Gedanken zu „Milford Sound

  1. Anonymous

    Hallo Ihr Lieben,
    beeindruckend Eure Schilderungen und Eure Bilder. Ähnliches haben wir 1993 erlebt , als wir 4 Wochen im Wohnmobil mit meinem Cousin in Norwegen bis zum Nordkap waren- müßt Ihr späterauch einmal machen. Ansonsten ist es schon erstaunlich welche Kommunikationsmöglichkeiten es gibt, um seine Daheimgebbliebenen an Euren Elebnissen teilhaben zu lassen. Danke, danke und eine Bitte , stellt doch wieder einmal ein schönes Bild von Kosi ins Netz.
    Grüße und Küsse von
    (Ur) Oma und (Ur)Opa

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