Noisy Bangkok – zurück in der Hektik Teil 1

Der lange Flug nach Bangkok pausiert 1,5 Stunden in Sydney. Kurz vor der Ankunft in Sydney schläft Kosima ein. Für uns ist das keine Überraschung, sie hat anscheinend ein Näschen dafür immer kurz vorm Ziel einzuschlafen.
Wir überstehen den Weiterflug ohne Probleme und Kosima schläft wunderbar, unterbrochen nur einige Male durch das fast permanente Geschrei eines anderen Kindes.
Als wir in der Thailands tropischer Wärme ankommen ist es 1 Uhr Nachts, in unserer Zeitrechnung allerdings schon morgens. Glücklicherweise haben wir uns für die ersten zwei Nächte für ein Hotel in Flughafennähe entschieden, zu dem wir schnell kommen und gut schlafen, auch Kosima schnarcht noch ein paar Stunden über die gewohnte Aufstehzeit hinaus. Das Hotel ist eine Luxusinsel inmitten von Brachen, wilder Natur und ärmlichen, staubigen Baracken weit ab vom Zentrum Bangkoks. Wir verfolgen unseren Plan und passen uns entspannt an das neue Klima und die Zeitzone an.

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Ausruhen im Hotel, nach dem Leben im Camper mal was ganz anderes...

Am zweiten Morgen geht es dann mit dem Taxi in die große Metropole, über mehretagige, schlangenartige Autotrassen, durch mit Abgasen gefüllte enge Gassen und über schmutzige Kanäle in den Altstadtbezirk Banglamphu.

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Vor unserem Hotel haben wir schon gleich das erste Babygespräch

Von dort tauchen wir nach kurzem Check-In in den tief ausgetretenen Touristenpfad der Khao San Road ein und wollen danach zum Königspalast.

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Khao San bei Tag - nur der halbe Wahnsinn

Ein ¨hilfsbereiter¨ Mann spricht uns an und sagt, dass der Königspalast bis 15 Uhr wegen einer Zeremonie zum 86. Geburtstag des Königs geschlossen ist. Er empfiehlt uns bis dahin eine Bootstour durch die Kanäle Bangkoks zu machen und danach in den Palast zu gehen, weil er im Anschluss wieder öffnen würde.
Der erfahrene Bangkokbesucher weiß sofort worum es hier geht. Wir allerdings fallen voll drauf rein, denn es ist wirklich des Königs Geburtstag und das schien uns alles sehr plausibel. Die Bootstour durch die alten Kanäle ¨Khlongs¨ wollten wir ja ohnehin machen. Nun ja, etwas überteuert aber trotzdem sehr interessant. Wir fahren durch immer kleiner werdende Kanäle an deren Ufern ärmliche, improvisierte aber auch  luxuriöse Häuschen stehen. Man schaut den meisten Leuten direkt ins Wohnzimmer. Die Pfähle der Stromleitungen stehen schief im Wasser, alte Holzhäuschen biegen sich immer mehr zum feuchten Boden hin und in der nächsten Ecke schwimmen Kinder in dem wenig Vertauen erweckenden Wasser.

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Ach, da kann nix passieren 😉

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Selbst die erfahrenen Longtail-Bootsführer fangen sich ab und zu mal Grünzeug ein und müssen sich mühsam befreien

Die Schwimmenden Märkte verpassen wir leider, nur eine Dame auf ihrem schmalen Boot will uns Souvenirs und Gertränke verkaufen und bezahlt unserem Bootsführer gleich noch die Provision für das eine Bier, das wir kaufen. Hier macht jeder ein Geschäft und sei es noch so klein. Am Ende der Tour, wird am Pier noch eine ¨private boat¨ Gebühr von uns verlangt, wir schummeln uns erfolgreich durch und navigieren Kosi im Buggy über schmale Bürgersteige den kurzen Weg zum Königspalast. Alle paar Meter kommen Menschen auf Kosi zu und wollen ein Foto machen, sie knuddeln oder gar hochnehmen. Es ist noch deutlich krasser als in Dubai.