Kuba – Wieder gesund

Nach zwei Tagen des Rumliegens kommt nun etwas Bewegung in unseren Urlaub. Wir entscheiden uns, noch zwei Nächte länger als geplant in unserem Starthotel zu bleiben bis es Inga wieder gut geht. Die Wartezeit verkürzen wir uns unter anderem mit einem sehr informativen Dokumentarfilm über das Lebens Che Guevarras.  Die erste körperliche Aktivität ist ein gemeinsames Abendessen in der ¨Bodeguita Medito¨, einem Restaurant das innen und aussen von oben bis unten mit Namen und Sprüchen vollgeschrieben ist. Zu unserer Freude gibt dort eine Band akustisch ihre Musik zum Besten. Der warme Klang des Kontrabasses, eine Gitarre, ein paar Percussions, eine Tropmete und eine Sängerin geben Kubanische Standards und eigene Kompositionen zum Besten.Während wir der Musik lauschen und unser wohlschmeckendes Essen genießen kommt ein erfrischender Tropenregen auf. Als wir am Strand entlang zurückflanieren zeigen sich wieder die Sterne und das Meer rauscht sanft.
Am nächsten Tag wagen wir uns für längere Zeit an den Strand und beobachten das Treiben und lesen. Obwohl wir unter einem ordentlichen Schirm aus Palmenblättern liegen, verbrennen wir uns recht schnell die Haut.

Auf Lonely Planets Empfehlung hin gehen wir zu einer von einem Italiener betriebenen Ristausrante. Im Garten flitzen kleine Echsen munter hin und her. Danach ist Inga totmüde und schläft den Rest des Tages und der Nacht,

Freitag

Wir versuchen Informationen über Touren zu umliegenden Höhlen und anderen Attraktionen zu ergattern aber scheitern kläglich bzw. Finden nur schlechte oder unpassende Angebote.
Also entscheiden wir uns, ein Moped zu mieten und selbst auf Erkundungstour zu gehen. Vorher wollen wir uns noch am naheliegenden Busbahnhof eine Fahrkarte oder Reservierung für die morgige Fahrt nach Matanzas besorgen. Die Franzosen vor uns werden etwas brüsk von der scheinbaren Angestellten angeschnauzt: Digame! (Sagen Sie!). Sie scheinen nichts zu verstehen und wenden sich ab. Die Dame saß allerdings auch nicht an ihrem Schalter, sondern draußen im Schatten mit einer Kollegin oder Freundin und strickte. Nach einigem Nachhaken unsererseits stellte sich heraus, dass das Buchungssystem gerade nicht funktioniert und dass wir einfach eine halbe Stunde vorher am nächsten Morgen da sein sollen. Uns bleibt nichts anderes übrig als das zu akzeptieren.
Also mieten wir unser Moped für den ganzen Tag für 25CUC, welches wir aber nicht ausserhalb von Varadero benutzen sollen, da uns dann keiner Abholt wenn etwas kaputt geht und draußen ¨geklaut¨ wird. No Risk, no fun! Wir düsen zu zweit auf unserem ¨Joghurtbecher¨ auf einer Art Autobahn bis fast zum Flughafen. Eine halbe Stunde später kommen wir an der Cueva Saturno, der Höhle Saturns an. Dort bietet sich sofort jemand als Parkplatzbewacher für 1CUC an, also alles in Sicherheit. Dann gehts mit Schnorchelzeug in die halboffene Höhle hinein.
Uns eröffnet sich ein mysitscher Blick. Etwa zwanzig Meter eine Steile Treffe hinunter befindet sich ein kleiner See mit sehr klarem und angenehm kühlem Wasser, indem ein Haufen Leute planschen, schnorcheln und Sprünge üben. Wir probieren mal das Filmen per eingetütetem Handy – es geht tatsächlich, aber es ist alles ein bisschen zu dunkel, wir gruseln uns ein bisschen.

Wieder draussen am Eingangsgebäude gönnen wir uns noch einen Café und unser erstes Sandwich. Zur Auswahl stehen Queso, oder Queso y Jamón, oder der Oberknaller – Cuban Style: Queso y Jamón y Schweinesteak. Ein älteres Paar tanzt Salsa. Ein schwarzer Vogel ¨Negrolito¨ zwitschert und durchsucht neugierig die Küche. Wir entschließen uns noch ein bisschen weiter mit dem Moped zu einem schönen Fluss zu fahren, an dem wir uns ein Moterboot mieten können.
Am Rio Canimar angekommen fahren wir per Motorboot den Fluss hinauf. Mangrovenwälder, riesiger Bambusbüsche und Palmen säumen die steil ansteigenden Ufer zu beiden Seiten. Hoch über uns kreisen die Geier.
Für den Rückweg müssen wir nochmal Tanken, da die Tankanzeige nur noch zwei Striche zeigt. Also tanken wir nochmal zwei Liter. Die Tankanzeige ist nun Voll und wir fahren zurück. 17 Uhr naht, also können wir nicht bis an Varaderos Ostzipfel fahren wie geplant. Als wir das Moped abgeben, ist der Tank laut Anzeige immernoch voll…wohl kaputt.
Zum Abschluss spazieren wir nochmal durch Varadero und dinnieren musikalisch begleitet von einer Frauenband, denen wir auch wieder eine CD abkaufen.